Geburtstag Bernhard Luginbühl
Luginbühl wuchs in Bern auf. An der Gewerbeschule hatte Luginbühl seine erste Ehefrau Greti Kläy kennengelernt. Die Heirat folgte 1950; der Ehe entstammen zwei Töchter. Luginbühl widmete Kläy seine Steinfigur Greti, nannte sie nach der Scheidung 1957 die Sitzende. Seit seiner Bildhauerlehre arbeitete er als freier Künstler, teilweise zusammen mit seiner zweiten Frau Ursi, und den drei Söhnen, Brutus, Basil und Iwan. Mit dem schweizerischen Künstler Jean Tinguely hatte er eine langjährige und tiefe Freundschaft. 1950 und 1956 erhielt er ein Eidgenössisches Kunststipendium. Er lebte seit 1965 in Mötschwil auf einem Bauernhof, der in den Skulpturenpark der Luginbühlstiftung umgewandelt wurde.
Bekannt wurde er in den späten 1950er Jahren als Eisenplastiker. Besonders beeindruckten seine Werke, die er aus Material gestaltete, welches er auf Schrottplätzen oder stillgelegten Industrieanlagen fand. Die Plastik Schlanke Aggression wurde erstmals 1959 auf der Ersten Schweizerischen Gartenbauausstellung G|59 als Teil des abstrakten, international gewürdigten Garten des Poeten von Ernst Cramer präsentiert. Mit der Plastik Tell (1966) repräsentierte sich die Schweiz an der Weltausstellung in Montreal 1967. Er war Teilnehmer der documenta III in Kassel im Jahr 1964 und er war auch auf der documenta 6 im Jahr 1977 als Künstler vertreten.
1968 stellte er vor der Kunsthalle Bern seinen Grossen Zyklopen auf. Weitere bewegliche Giganten aus Eisen sind der Atlas (1970), der Skarabäus (1978), der Frosch (1986/1987) und der Zwilling (2003). Grosse Beachtung erhielt 1989 die Ausstellung seiner Eisenplastiken im Kulturzentrum Reithalle (Bern).
Bernhard Luginbühl starb kurz nach seinem 82. Geburtstag am 19. Februar 2011.
Im Alten Schlachthaus in Burgdorf gibt es ein Luginbühl-Museum.