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Geburtstag André Heller


Quelle: Youtube.com  

Name:
André Heller
Geburtsdatum:
22.03.1947
Land:
Österreich
Infos:
TV, Musik, Autor
 
André Heller, auch Andre Heller, Franz Heller oder Franz André Heller; Geburtsname Francis Charles Georges Jean André Heller-Hueart (* 22. März 1947 in Wien als französischer Staatsbürger), ist ein österreichischer Multimediakünstler, Aktionskünstler, Kulturmanager, Autor, Lyriker (Selbstbezeichnung Poet), Chansonnier und Schauspieler.

Heller entstammt väterlicherseits einer wohlhabenden jüdischen Familie von Süßwarenfabrikanten: Sein Vater Stephan (1895–1958) war der Sohn von Wilhelm Heller, einem der beiden Gründer der Wiener Süßwarenfabrik Gustav & Wilhelm Heller. Diese Firma gilt als Erfinder des Dragées. Seine Mutter war Elisabeth Heller (1914–2018), sein älterer Bruder Fritz leitete nach dem Tod des Vaters das Unternehmen. Weil sein Vaters wegen des Nationalsozialismus emigrieren musste und nach dem Krieg zwar zurückkehrte, doch hauptsächlich in Paris lebte, führte André Heller anfangs die französische Staatsbürgerschaft. Die Ehe seiner Eltern wurde anlässlich der Emigration seines Vaters geschieden und nach dessen Rückkehr ein zweites Mal geschlossen.

2017 erschien sein Buch Uhren gibt es nicht mehr. Gespräche mit meiner Mutter in ihrem 102. Lebensjahr. Das Film-Porträt Elisabeth Heller – Die Jahrhundertfrau von Beate Thalberg und Isolde von Mersi erschien 2012 im ORF.

Nach seinen eigenen Aussagen war für seine literarische Orientierung schon während seiner Schulzeit der fast tägliche Besuch im Café Hawelka ausschlaggebend. In diesem Wiener Kaffeehaus traf er auf Literaten wie Friedrich Torberg, H. C. Artmann und fallweise Elias Canetti sowie Hans Weigel und Helmut Qualtinger, mit dem er später zusammenarbeitete und auftrat. Bei Hans Weigel und dessen Lebensgefährtin Elfriede Ott nahm er Schauspielunterricht.

Nach seiner Kindheit und frühen Jugend in Wien besuchte Heller die Privatmittelschule Bad Aussee.

André Heller spielte zunächst mit wenig Erfolg an Wiener Avantgardebühnen, wie auch als DJ im Wiener Tanzlokal Scotch und arbeitete später als Programmgestalter beim Österreichischen Rundfunk (ORF).

1967 gehörte er zu den Gründern des ersten deutschsprachigen Popsenders Ö3, bei dem er zunächst die Sendung Musicbox moderierte. 1968 wurde er Co-Autor der erfolgreichen Fernsehsendung Wünsch Dir was. Im selben Jahr erschien auch seine erste Langspielplatte mit dem lakonischen Titel Nr. 1. Einem breiteren Publikum in Österreich und in der Folge auch in Deutschland wurde Heller 1972 bekannt, als der ORF die surreale Fernsehshow Wer war André Heller? ausstrahlte. Außerdem erschien in diesem Jahr seine zweite LP namens Platte, und bei den Wiener Festwochen wurde sein erstes Theaterstück mit dem Titel King-Kong-King-Mayer-Mayer-Ling uraufgeführt.

Heller erspielte sich über 15 Jahre hinweg einen Ruf als Schlagersänger, Chansonnier und Liedermacher. Dabei arbeitete er mit internationalen Künstlern wie Astor Piazzolla, Dino Saluzzi, Freddie Hubbard, aber auch österreichischen Künstlern wie Toni Stricker, Wolfgang Ambros oder Helmut Qualtinger zusammen. Heller vertonte vielfach eigene Lyrik, sang aber auch Texte anderer Autoren. So wurde der Titel Catherine aus dem Jahr 1970 zu einem der ersten Hits von Heller. Den Text schrieb der noch weitgehend unbekannte Reinhard Mey, die Musik der Austro-Kanadier Jack Grunsky.

Im November 1975 unternahm Heller eine gefeierte Konzert-Tournee nach Israel, von der Aufnahmen 1978 auf dem Live-Album Bitter und Süß erschienen.

Heller arbeitete häufig mit dem 1973 aus Österreich in die Vereinigten Staaten ausgewanderten Musiker Peter Wolf zusammen, der in der Gruppe des Rockmusikers Frank Zappa spielte. So erschien die Austropop-LP Andre Heller Poetic Sound – Music For Lovers And Loosers des Peter Wolf Objective Truth Orchestra, die allerdings eine reine Instrumentalplatte ist, und Wolf wirkte bei Hellers Album Basta mit. Heller verfasste den Text des von Wolf vertonten Liedes Heute in Jerusalem, mit dem die Sängerin Ina Wolf unter ihrem damaligen Künstlernamen am Eurovision Song Contest 1979 teilnahm, wo es allerdings nur einen geteilten letzten Platz erreichte.

Heller spielte von Werner Schneyder ins Wienerische übersetzte Chansons von Jacques Brel wie „Franz“ (nach dem Brél-Titel Jef) ein und gab in Titeln wie Angstlied (Verwunschen, 1980) anhand von traumatischen Kindheitserlebnissen intime Einblicke in seine Biographie und seine katholisch-jüdische Herkunft. Titel wie Miruna, die Riesin von Göteborg (Verwunschen, 1980) sind wiederum von der Wiener Schule des „Phantastischen Realismus“ beeinflusst. Das Lied vom idealen Park (Narrenlieder, 1985) oder die im Duett mit Wolfgang Ambros eingespielte Bob-Dylan- Coverversion Für immer jung (Stimmenhören, 1983) gelten heute als klassische Titel des Austropop.

Dennoch wandte er sich seit Beginn der 1980er Jahre zunehmend spektakulären Inszenierungen, Aktionen und Installationen zu und beendete dafür 1982 seine erfolgreiche Konzerttätigkeit. 1985 folgte das Album Narrenlieder, das aber kein Erfolg mehr wurde. Es war bis in die 2000er Jahre seine letzte Plattenaufnahme. Zwischen 1967 und 1985 veröffentlichte er insgesamt 14 LPs. 1991 schrieb er rückblickend über diese Zeit:

„Ich habe 1967 begonnen, meine Gedichte mittels meiner Stimme über Schallplatte und in Liederabenden Millionen Menschen zugänglich zu machen. Dies war nach dem Beispiel Bob Dylans zunächst sinnvoller als Lyrikbändchen im Selbstverlag oder bei Suhrkamp zu veröffentlichen. 1982, also durchaus im Zenit dieser Karriere, mußte ich meine Konzerttätigkeit beenden, weil es mir zur Qual wurde, um 20 Uhr vor einigen tausend Zuhörern begabt zu agieren, nur weil sie Eintritt bezahlt hatten.“

– André Heller: In den Liner Notes der 1991 erschienenen „Kritischen Gesamtausgabe“ 2004 wurde er mit dem Amadeus Austrian Music Award für Ruf und Echo ausgezeichnet. Diese 3-CD-Retrospektive wurde von Chris Gelbmann initiiert, einem österreichischen Liedermacher und damaligen A&R-Manager von Universal Music.

Aus Anlass seines 60. Geburtstags gab André Heller im April 2007 im Wiener Radiokulturhaus nach 25-jähriger Bühnenabstinenz einen Liederabend unter dem Titel „Konzert für mich“. Alfred Gusenbauer hielt auf ihn die Laudatio.


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22.03.2024

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